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Verschiebung ist die richtige Entscheidung

21.03.2020

Internationale Eisenwarenmesse

Die ursprünglich für den 1. März 2020 in Köln geplante Internationale Eisenwarenmesse ist auf einen neuen Termin im Februar 2021 verschoben worden. Damit reagiert die Koelnmesse auf die sich verschärfende weltweite Lage rund um das Auftreten des Corona-Virus sowie auf die Absagen zahlreicher Aussteller und Besuchergruppen. Wie das die Branche sieht lesen Sie hier, lesen Sie hier.

Was Donald Trump mit seinen Strafzöllen, der Handelskrieg mit China, der Krieg in Syrien und die Flüchtlingskrise nicht geschafft haben - dem CoronaVirus ist es gelungen: die Weltwirtschaft ins Stocken zu bringen und die Aktienmärkte auf Talfahrt zu schicken. Dass Leitindizes an den Börsen wie beispielsweise in Frankfurt und New York um fast acht Prozent (Stand 9. März) einbüßten, wurde zuletzt während der Finanzkrise 2008 und davor nach „Nine-Eleven" im Jahr 2001 registriert. Nun also Corona.

Kosten auf Minimum reduzieren

Kein größerer Schaden sei bei den reinen Messekosten entstanden, erklärt GYS Geschäftsführer Jean-Louis Siegers. Der Messestand sei ein Eigenaufbau, Hotels und Restaurants hätten zum Glück kostenfrei umgebucht werden können. „Eine Aussage zu entfallenem Umsatz ist schwer zu treffen, die internationale Messe hat einerseits die Funktion neue Kontakte zu knüpfen, alte Geschäftsbeziehungen zu pflegen und ImageWerbung zu betreiben - aber anderseits werden von Kunden auch Investitionsentscheidungen getroffen", so Slegers. Auch Michael Adam, Prokurist und Marketingleiter beim Werkzeughersteller nws, konnte mit seinem Team die anfallenden Kosten auf ein Minimum reduzieren, schätzt aber die Möglichkeiten, den ideellen Schaden zu kompensieren, nicht sonderlich groß ein: "Gerne würden wir unseren Geschäftspartnern einige Neuheiten erst einmal persönlich und exklusiv vorstellen. Dies wird aber in Anbetracht der beunruhigenden Entwicklung des Coronavirus noch einige Zeit in Anspruch nehmen."
Weitere Beeinträchtigungen, die auf das Coronavirus zurückzuführen sind, beispielsweise in der Produktion, sind bei den von der EZ angefragten Unternehmen kaum zu vernehmen. "Die Günzburger Steigtechnik produziert ausschließlich am Heimatstandort in Günzburg, was uns in dieser Situation sehr zugute kommt", heißt es beispielsweise aus Günzburg. Im Zulieferbereich setze man vor allem auf Partner aus Deutschland und Europa. Ähnlich beschreibt Ludwig Kellner, Geschäftsführer von Bedrunka+Hirth, die Situation: ,,Die Fertigung erfolgt ausschließlich am Standort in Bräunlingen und es werden keine Halbfertigteile aus dem Ausland bezogen." Bernd Lichter von Rhodius ergänzt: ,,Aktuell spüren wir noch keine Beeinträchtigungen. Anpassende Maßnahmen in der Beschaffung und Logistik, wie beispielsweise der alternative Bezug von Rohstoffen direkt hier in Europa, sind denkbar. Zudem beschränken wir unsere internationalen Reisetätigkeiten auf das notwendige Minimum."

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Eisenwaren-Zeitung | 02/20

Besucher der Internationalen Eisenwarenmesse strömen in die Hallen. Dieser Anblick blieb der Branche in diesem Jahr verwehrt. Foto: Koelnmesse