Ökologie und Nachhaltigkeit spielen bei Industrie und Handel eine zentrale Rolle. Auf Industrieseite gehören Herstellungsverfahren Materialrecycling und die Bereiche Müll und Verpackungen zu den wichtigsten Themen. Auf Handelsseite sind es Energieeinsparmaßnahmen Gesundheit, und Soziales sowie Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Werkzeughersteller und Verbundgruppen müssen sich heute zum Thema „Ökologie und Nachhaltigkeit“ positionieren. In beiden Bereichen hört man aktiv auf die Signale aus dem Markt und setzt auf umweltbewusstes Wirtschaften. Gleiches gilt für die Beschäftigung mit Themen wie Corporate Social Responsibility wozu auch die Erstellung und Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten gehört. Das wurde anhand einer Umfrage der EZ Eisenwaren-Zeitung zum Thema Nachhaltigkeit und Ökologie im Produktionsverbindungshandel deutlich.
Wie wichtig vielleicht sogar existenziell diese Nachhaltigkeits-Aktivitäten gesehen werden, zeigen zwei Zitate von Unternehmen, die geradezu exemplarisch für die Branche stehen. Die Firma Bosch schreibt: „Die Ergebnisse unserer Marktforschung zeigen, dass dieser Aspekt immer relevanter für unsere Zielgruppe wird. Nicht nur bei Konsumenten auch beim Handel wird die Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten immer größer“. Von Festool heißtes: „Man merkt auch, dass die Kunden mittlerweile unter ‚nachhaltig‘ mehr als nur ‚ökologisch‘ verstehen. Sie legen Wert darauf (…) ökologisch überlegene aber auch ethisch produzierte Produkte von einem verantwortungsbewussten Unternehmen zu beziehen“. Selten waren die Rückmeldungen auf eine Umfrage der EZ so ausführlich und speziell wie zu Ökologie und Nachhaltigkeit. Da sich die Anforderungen und Maßnahmen von Handel und Industrie im Bereich Ökologie und Nachhaltigkeit unterscheiden, erfolgt die Darstellung branchenspezifisch. Zunächst werden die Verbundgruppen in den Fokus gerückt
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NWS
„Das Thema Nachhaltigkeit spielt für uns eine wesentliche Rolle, sowohl in Bezug auf die Produktentwicklung und die Herstellungsprozesse als auch auf die komplette Logistik“. Dieser Satz stammt vom Werkzeughersteller NWS Nachhaltigere Produktbeschichtungen und umweltbewusst konzipierte Verpackungsmaterialien stehen in Solingen im Fokus. Konkret sichtbar werden diese Anstrengungen zum Beispiel in den SoftGripp-Griffhüllen, die seit über 25 Jahren aus vollorganischen Rohstoffen hergestellt werden. Bezüglich der möglicherweise höheren Kosten für „grüne“ Produkte hat man bei NWS eine klare Position: „Natürlich sind mit der ständigen Weiterentwicklung der Produkte, der sukzessiven Umstellung der Prozesse und der Verwendung umweltfreundlicherer Rohstoffe zusätzliche Kosten verbunden, jedoch betrachten wir das als Investition in die Zukunft und übernehmen als wirtschaftlich denkender Betrieb damit Verantwortung gegenüber der Umwelt und dem Klima“. An die Kunden weitergeben müsse man diese höheren Aufwände nicht, denn Effizienzsteigerungen und Skaleneffekte könnten diese Kosten ausgleichen. Zudem seien Kunden immer öfter bereit, einen Preisaufschlag für nachhaltige Produkte zu akzeptieren. Als Unternehmen, das ausschließlich in Deutschland produziert, nutzt NWS nach eigenen Angaben die Herkunftsbezeichnung „Made in Germany“ – allerdings nicht unbedingt mit direktem Bezug zur Nachhaltigkeit.
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Eisenwaren-Zeitung | Mai 2024