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Qualität und Alleinstellung

26.09.2020

Made in Germany

Der Produktionsstandort Deutschland besitzt weltweit hohes Ansehen. Der nachhaltige Exporterfolg deutscher Industriewaren ist unter anderem auch dem Qualitätssiegel „Made in Germany" zu verdanken. Die EZ Tools & Trade stellte die Frage, ob das bei den Herstellern auch so gesehen wird.

Die deutsche Werkzeugindustrie, als eine in Deutschland gwachsene und verwurzelte Industrie profitiert vom weltweiten Ansehen des Siegels "Made in Germany". Werkzeuge mit dieser Herkunftsbezeichnung böten durch ihre Qualität, Ausgereiftheit und lnnovativen Detaillösungen dem Anwender nach wie vor Vorteile und rechtfertigten so ihren Mehrpreis, stellt der Fachverband Werkzeugindustrie e.V. fest. Der Verband räumt gerade denjenigen Unternehmen besondere Zukunftschancen ein, die diese Stärken weiterhin am Standort Deutschland nutzen und ausbauen. Die Redaktion der EZ hat bei einigen Herstellern Informationen über deren Produktonsstandorte, die Nutzung und die Bedeutung des Qualitätssiegels "Made in Germany" eingeholt. Und ist der Frage nachgegangen: Ist "Made in Germany" wirklich ein Alleinstellungsmerkmal und ein anerkanntes Versprechen für herausragende Qualität?

NWS

Die Firma NWS produziert all ihre Zangen in Deutschland. "Es gibt nur wenige Produkte in unserem Sortmient, die nicht aus Deutschland stammen", so Prokurist und Marketingleiter Michael Adam. Dementsprechend seien fast alle Produkte mit "Made in Germany" gekennzeichnet. "Unser Markenlogo trägt den Slogan "Made in Germany". Natürlich nutzen wir den Begriff für unsere Unternehmenskommunikation, es ist ein Aushängeschild für deutsche Produkte."
Das Qualitätssiegel sei in den letzten 10-15 Jahren immer weiter in den Focus der Kunden und Endverbraucher gerückt. Durch das Internet und die Lieferketten sei es heute nicht einfach nachzuvollziehen, woher die Produkte stammen. Das "Made in Germany" bietet demgegenüber Sicherheit und eine gewisse Transparenz. Adam weiter: "In einer Zeit mit sich schnell wandelnden und kurzlebigen weltweiten Märkten und einem schwer planbaren Handel ist es wichtig zu wissen, wo die Produkte hergestellt wurden. Besonders im Jahr 2020, in dem die Einkäufer sehr zurückhaltend sind, kann die Kennzeichnung der Herkunft und die Transparenz der Qualitätsmerkmale Kaufentscheidungen positiv verändern. "Made in Germany" ist für uns ein Qualitätsbekenntnis, das von uns nicht nur verwendet, sondern auch gelebt wird."

 

Eisenwaren-Zeitung |  September 2020

Michael Adam: "Besonders jetzt, wo Einkäufer sehr zurückhaltend sind, kann die Kennzeichnung der Herkunft Kaufentscheidungen positiv verändern."